Schulessen: Tipps für MAXimale Qualität
Unsere Tipps für euch!
Mit Schulessen kennen wir uns mittlerweile richtig gut aus. Seit über 25 Jahren kochen wir nun schon für Schulen und Kindergärten in Wien und Umgebung – und wir lieben es nach wie vor! 😊
In den letzten Jahren haben wir durch Gespräche mit Direktor:innen, Freizeitleiter:innen, Pädagog:innen, Küchenpersonal, Schüler:innen und vielen anderen wertvolle Tipps gesammelt, wie man Schulessen noch besser gestalten kann. Diese Erfahrungen möchten wir gerne mit euch teilen!
Vorab: Jede Schule ist einzigartig – mit unterschiedlichen Räumlichkeiten, Ressourcen und Teams. Unsere Tipps sind deshalb als Anregung gedacht, die sicher nicht überall umsetzbar sind. 😊
Aber lasst uns ganz vorne anfangen:
Schulessen betrifft viele Beteiligte: Küchenteam, Freizeitleiter:innen, Besteller:innen, Direktion, Caterer (also uns!), Kinder, Eltern… Wo so viele Menschen zusammenwirken, ist eines besonders wichtig: gute Kommunikation!
TIPP 1: Kommunikation
In vielen Schulen gibt es eine zentrale Ansprechperson, die für das Essen verantwortlich ist. Diese Person steht in regem Austausch mit Pädagog:innen, dem Küchenpersonal, den Kindern und uns.
Ein wichtiger Teil dieser Aufgabe ist die Bestellung. Klingt einfach? Kann aber knifflig sein! 😊 Man kann z.B. verschiedene Komponenten erhöhen bzw. verringern, Bestellfristen müssen bekannt sein etc. - aber keine Sorge, unser Bestellsystem ist sehr benutzerfreundlich, und wir bieten bei Bedarf gerne Schulungen an!
Ein weiteres Thema hinsichtlich Bestellung liegt uns besonders am Herzen: Lebensmittelverschwendung minimieren. Auch da braucht es eine gute Kommunikation und nachhaltiges Bestellen.
Wenn die zuständige Person regelmäßig mit dem Küchenpersonal Rücksprache hält oder selbst bei den Mittagessen dabei ist, lässt sich gut erkennen:
- Welche Gerichte werden gerne gegessen?
- Was bleibt oft übrig?
- Werden neue Speisen gut angenommen?
- ...
Unser Bestellsystem ist flexibel und kann an solche Erkenntnisse angepasst werden. Auch wenn mehrere Klassen z. B. auf einem Ausflug sind, lässt sich die Bestellung für diesen Tag anpassen (heißt: weniger Portionen für diesen Tag bestellen bzw. Lunchpakete für die Ausflugsklassen bestellen). Kleine Maßnahmen – große Wirkung! 😊
_2039_1_6344aae124dc50737d4b09c376a73292.webp)
TIPP 2: Ausreichend Zeit zum Essen
Die Kinder sollten mindestens 20 Minuten Zeit haben, um in Ruhe zu essen (Je mehr, desto besser!). So können sie ihr Essen genießen, mehr probieren und es wird vermieden, dass Essen übrigbleibt (oder die Kinder hungrig bleiben), weil nicht genug Zeit vorhanden war.
_2041_1_589047209e77da0535db0ef269faf415.webp)
TIPP 3: Buffetsystem
Eine Studie der BOKU zeigt:
- Schulen mit einem Buffetsystem haben nur 12 % Tellerreste.
- Schulen ohne Buffet hingegen 37 %.
Das Buffetsystem gibt den Schüler:innen die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie viel und was sie essen möchten.
TIPP 4: Suppentisch
Große Schüsseln mit Suppe oder Salat direkt auf die Tische zu stellen, spart nicht nur Zeit, sondern ermutigt die Kinder vielleicht auch, mal etwas Neues zu probieren.
Vorteile:
- Kein ständiges Hin- und Herlaufen, denn das Essen steht schon am Tisch. Gleichzeitig ist es eine Entlastung des Buffets (kein Anstellen notwendig für Suppe oder Salat.
- Gemeinschaft stärken: Die familiäre Atmosphäre motiviert die Kinder, Neues zu probieren und sich auszutauschen.
- Selbstständigkeit fördern: Kinder können eigenständig entscheiden, wie viel sie nehmen möchten.
TIPP 5: Gemeinsam essen bzw. Vorbild sein
Erwachsene haben eine Vorbildfunktion. Kinder zu motivieren, Neues zu probieren oder mit ihnen über Themen wie Lebensmittelverschwendung zu sprechen oder gemeinsam mit den Kindern neue Speisen kosten, bewirkt oft Wunder.
_2044_1_667e1ecdc45abc935aaa4afb3810099a.webp)
TIPP 6: Angenehme Atmosphäre zum Essen
Eine ruhige und gemütliche Atmosphäre macht einen großen Unterschied. Bilder an den Wänden, unsere Plakate (schicken wir gerne zu!) oder kleine Dekorationen können das Ambiente aufwerten.
Stuhlgeräusche? Filzgleiter oder weiche, kleine Bälle (z.B. Tennisbälle) an den Stuhlbeinen fixieren…das sorgt gleich für ein bisschen weniger Lärm!
_2046_1_e5f0ec2021f33a3efc8625c92f2f57d5.webp)
TIPP 7: Richtige Lagerung der Speisen
Damit unsere gelieferten Speisen in bester Qualität serviert werden können, ist eine ordentliche Lagerung entscheidend. Auch länger haltbare Produkte wie Ketchup oder Parmesan sollten sachgemäß aufbewahrt werden.
_2047_1_16cb0cd4c60af353d868fb3cdefd1c16.webp)
TIPP 8: Obst kreativ nutzen
Wie viele angebissene Äpfel landen im Müll? Leider sehr viele! Vielleicht können die Kinder das Obst mit in die Klasse nehmen und später essen?
Bleibt mehr Obst übrig, dann könnten die Kinder – zusammen mit der Freizeitleitung - daraus einen Obstsalat oder Smoothies machen. Alternativ lässt sich das Obst im Abholbereich bereitstellen, damit es mit nach Hause genommen werden kann – besser, als es wegzuwerfen!
Eine weitere Idee wäre, das Obst zu halbieren oder vierteln… allerdings sollte es dann zeitnah gegessen werden. :)
_2048_1_f6b624625eb0b9cb01452e8abd56567e.webp)
TIPP 9: Bewusstsein schaffen
Mit den Kindern über Essen, Lebensmittel und Lebensmittelverschwendung zu sprechen, kann ein Umdenken bewirken. Wie wäre es mit schulinternen Projekten, Lehrausgängen etc.? 😊
Weitere Tipps:
- Feedbackrunden: Schüler:innen könnten regelmäßig Feedback zu den Speisen geben. Eine “Wunsch- und Verbesserungsbox” wäre z. B. eine Möglichkeit, Meinungen einzuholen.
- Integration in den Lehrplan: Ernährungsthemen könnten stärker in den Unterricht eingebunden werden, z. B. durch Projektwochen oder Kochworkshops.
- Speiseplanung mit Schüler:innen: Lassen Sie die Schüler:innen entscheiden, was bestellt wird. Die Einbindung der Kinder in die Speiseplanplanung kann die Akzeptanz der Gerichte steigern.
- Essensreste kreativ nutzen: Auch in Schulen könnte überlegt werden, wie übrig gebliebene Reste sinnvoll weiterverwendet werden können – z. B. Obstreste als Kompost für einen Schulgarten.
- Fortbildungen für Küchenpersonal: Schulungen in Themen wie gesunde Ernährung, nachhaltige Speisezubereitung oder kreative Resteverwertung könnten langfristig helfen. Und natürlich helfen wir dem Küchenpersonal gerne weiter, wenn sie nochmals eine Einschulung oder weitere Hilfen zum Thema Lagerung, Aufwärmen, Buffet etc. brauchen.
Habt ihr noch weitere Tipps oder Anregungen? Dann schreibt uns – wir freuen uns auf eure Vorschläge, die wir auch gerne mit allen Teilen!
Mehr hilfreiche Infos findet zum Thema Lebensmittelverschwendung in Schulen und Tipps & Tricks hat die Boku zusammengefasst: hier.
_1337_1_bd8b1716b2d4c8dd1db01fb1d5124b7c.webp "Gesunde MAX Jause")